Sommer in Tel Aviv

Ich hatte mich vor einiger Zeit bereits über die beste Reiszeit Israel ausgelassen. Damals war ich zu dem Schluss gekommen, dass der Sommer keine gute Reisezeit ist, weil es sehr heiß ist und die Preise hoch sind.

Irgendwie empfinde ich diesen Sommer anders in Tel Aviv, es ist schon mächtig heiß und die Zeit beginnt, wo es nachts nicht wirlich abkühlt. Morgens wache ich schweißgebadet auf und die Sonne kann einen regelrecht verbrennen.

Trotzdem – der Tel Aviv Sommer hat auch seine schönen Seiten. Leicht bekleidete Israelis, jede Nacht Partys bis in die Morgenstunden, lauwarmes Meer, wunderschöne Blumen. Einfach vibrierendes Leben and jeder Ecke.

Der Sommer in Tel Aviv verstärkt die ohnehin starke Kultur des draußen seins. Israelis arbeiten tagsüber und sind ab 22 Uhr überall in den Pubs zu finden. Andere sitzen im heißen Tel Aviver Nächten einfach am Strand von Tel Aviv. Aber auch tagsüber bemerkt man die Kultur des Ausgehens: die Cafes sind belagert, überall zeigt man sich und will gesehen werden.

Tagsüber kann man in Tel Aviv durchaus in Shorts rumlaufen, Israelis ziehen zum Ausgehen am Abend aber meist eine lange Hose an (zumindest die Herren). Wer nachts im Short in einer Bar oder Kneipe sitzt, wird sofort als Ausländer enttarnt. MitKonsequenzen ist nicht zu rechnen :-).

Der Tel Aviver Sommer zeichnet sich aber auch durch hohe Luftfeuchtigkeit aus. Genau das macht vielen Besuchern zu schaffen. Durch die Wind vom Meer wird die Stadt in ein feucht heißes Klima gebettet. Nicht umsonst war die gesamte Küstenregion vor der Kultivierung durch die Juden ein malariaverseuchtes Sumpfgebiet. Malaria in Israel gibt es heute nicht mehr, die hohe Feuchtigkeit konnte aber nicht abgeschafft werden.

Wer mit feuchter Hitze große Probleme hat, sollte Tel Aviv im Sommer meiden. Bei jeder Bewegung schwitzt man und man freut sich auf die nächste klimatisierte Bar. Genau wie Deutschland im Winter – nur umgekehrt.


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